— Tourismus und Infrastruktur —

Auch am Weißensee blicken wir auf eine rasante touristische Entwicklung zurück. Wo im Jahr 1890 16 Personen in den Privatgemächern der Eigentümer die Sommerfrische verbrachten, verzeichnen wir heute 369.527 Sommernächtigungen (Sommer 2020) und 116.515 Winternächtigungen (Winter 2019/2020). 

Zahlreiche Errungenschaften der Vergangenheit wie zum Beispiel der EU Preis für Tourismus & Umwelt, die Ernennung zum Naturpark, der Status der 5E-Gemeinde - all das und noch vieles mehr; vor allem der unermüdliche Einsatz und das Herzblut der Menschen am See, haben uns dahin gebracht wo wir heute stehen.

Gerade im Tourismus drehen sich die Uhren fast noch schneller als in einigen anderen Branchen. Trends lösen andere ab, noch bevor diese ins Rollen gekommen sind. Sorgfältig gilt es zu sondieren und zu überlegen, welche man lieber vorüberziehen lässt, und welche zu uns passen. 

Die große Kunst ist es, sich dem Fortschritt und der Innovation nicht zu verschließen und gleichzeitig bodenständig und geerdet zu bleiben, um unser Paradies für unsere Gäste, aber auch für uns und die nachkommenden Generationen zu bewahren.


Das packen wir an:


  • Ganzheitliches, zukunftsfittes Verkehrs- und Besucherleitsystem

  • In den letzten Jahren hat sich die sanfte Mobilität durch enorme Anstrengungen und gezielte Kooperationen zu einem unserer Steckenpferde entwickelt. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich. Es ist jedoch eine schmale Gradwanderung, die Balance zwischen sanfter Mobilität, autofreiem Urlaub und der Attraktivität der Region für Tagesgäste zu wahren. Die Topographie unseres Tales führt zur Konzentration des Verkehrs auf wenige, aber dadurch stark belastete Verkehrswege. Diesbezüglich wurden bereits einige Studien in Auftrag gegeben. Nun gilt es diese hervorzuholen, erneut zu analysieren, Experten nochmals zu befragen und gemeinsam an einer nachhaltigen, zukunftsfitten, digitalen und vernetzten Lösung zu arbeiten, sodass unsere Region sowohl für Gäste als auch Tagestouristen und vor allem für uns Einheimische attraktiv bleibt. Eine ganzheitliche Lösung muss unserer Meinung nach den Transport der Gäste, gleichwohl als auch jenen von SchülerInnen, BürgerInnen und Senioren ohne Auto oder Führerschein berücksichtigen. Dabei denken wir an eine Lösung welche sowohl den Bahnhof Greifenburg als auch Hermagor einbindet.


  • Naturparkzentrum - das "Tor zum Weissensee"
  • Oft wurde dieses Thema bereits diskutiert, verworfen, wieder aufgenommen, weiter diskutiert. Wir sind einhellig der Meinung, dass dieses Thema es wert ist, nochmal "auf den Tisch zu kommen". Mit diesem Projekt stünden uns in Verbindung mit dem Verkehrs- und Besucherleitsystem viele Möglichkeiten offen. Auch einige damit verbundene Probleme können wohl mit der Verbindung dieser zwei Projekte beseitigt werden.


  • Von "gut" zu "sehr gut" in allen Belangen

  • Wir sind in vielen Dingen  wirklich gut. In Summe gesehen haben wir aber noch unausgeschöpftes Potential und Luft nach oben. Unser eigener Anspruch muss sein, dass wir stets danach streben uns in Richtung höchster Qualität weiter zu entwickeln. Die unzähligen Angebote welche es in kaum einer anderen Region an einem Ort gibt, erschweren diesen Anspruch natürlich. Unsere obersten Ziele sind "Angebotssicherheit & Markentreue".


  • Stärkung der Nebensaisonen & Angebotssicherheit
  • Wir wissen, das Thema "Saisonverlängerung" ist herausforderndes Thema. Der Weißensee hat jedoch das nötige Potential dafür. Es ist erforderlich, in kleinen Schritten vorzugehen. Das erste Zwischenziel auf diesem Weg muss dabei sein, die Auslastung in der Vor- und Nachsaison, in der ohnehin die meisten geöffnet haben, zu steigern und für Angebotssicherheit zu sorgen. Nur wenn sich das Offenhalten für viele "unterm Strich" auszahlt, werden wir dem Ziel Schritt für Schritt näher kommen. Es ergeben sich viele Vorteile: zum Beispiel die Mitarbeiterbindung (v.a. gut ausgebildetes Fachpersonal), rentable Umsetzung der 5-Tage Woche für uns und unsere Mitarbeiter -> dadurch Erhöhung der Work-Life-Balance, weg vom Spagat zwischen extremen Saisonspitzen und "Auslastungslöchern", Schaffung von attraktiven Ganzjahresarbeitsplätzen für Einheimische und vieles mehr. Es ist ein ambitioniertes Ziel - dessen sind wir uns bewusst. Aber es gibt viele Beispiele, an denen wir uns orientieren können. 


  • Bündelung von Kräften und Ressourcen im Bezug auf Mitarbeitersuche, -bindung, -benefits.
  • Wir alle wissen, dass die Akquise von Mitarbeiterinnen und deren Bindung alles andere als einfach ist und sicherlich in Zukunft auch nicht leichter werden wird. Nicht nur um die Gäste, sondern auch um unsere MitarbeiterInnen findet der Mitbewerb längst nicht mehr nur in Europa statt. Hier müssen wir unsere Kräfte bündeln und attraktive Tools und Benefits schaffen. Eine gemeinsame Jobbörse und eine Weissensee Teamcard, welche den Mitarbeiterinnen viele Vorteile innerhalb der örtlichen Infrastruktur bringt, sollen dabei die ersten Schritte sein. Hierzu zählt auch die Überarbeitung des Mobilitätsangebots für MitarbeiterInnen. Auch hier brauchen wir das Rad nicht neu zu erfinden sondern uns nur an den Besten orientieren, bei denen diese Themen schon lange auf der Tagesordnung stehen.